Die Flake

Projektbericht Feb. 06, 2020

Ein Bericht von Simon Meyer

Im August 2017 bin ich der FLɅKE das erste Mal auf einem Festival begegnet. Die
Idee einer analogen Plattform, die Bedürfnisse und Fähigkeiten vermittelt hat mich
begeistert. Im Rahmen der PW-Commons haben wir am Tag der Offenen Tür die
erste FLɅKE in Eberswalde aufgebaut. Im folgenden Abschnitt möchte ich die FLɅKE beschreiben. Danach werde ich kurz auf die beiden Umsetzungen eingehen.
Zuletzt möchte ich eine Vision für eine FLɅKE an der HNEE vorstellen und in einem kurzen persönlichen Rückblick mein Semester in der PW-Commons beleuchten.


WAS IST DIE  FLɅKE?

„Die FLɅKE ist ein Ort der Begegnung und Spielplatz der Vernetzung, an dem
Bedürfnisse, Ressourcen, Informationen und Ideen sichtbar gemacht, kombiniert und vereint werden können. Sie bietet eine Plattform die es erlaubt gemeinsam an Alternativen zur Tauschlogik zu experimentieren und macht erfahrbar, was es heißt, bedingungslos miteinander zu teilen.
Ohne digitale Plattform finden Menschen zueinander, teilen und verwirklichen gemeinsame Ideen. Alle sind herzlich willkommen.

Zitat von www.flake.world

Der Begriff leitet sich vom englischen flake ab und bedeutet so viel wie Flocke bzw.
Schneeflocke. Sie beschreibt eine ihrer möglichen Erscheinungsformen: Bettlaken
oder große Tücher werden mit Hilfe von Seilen und Pfosten aufgespannt und
können so von allen Seiten bespielt werden. Von oben betrachtet, erinnert diese
Konstruktion an eine Schneeflocke. Es werden Kärtchen und Stifte zur Verfügung gestellt. Diese können von den Teilnehmer*innen beschriftet werden und an die passende Seite der FLɅKE gehängt werden. So entsteht eine Art schwarzes Brett.

„Das Teilen zugunsten gemeinsamer Ideen ist ein seltenes Erlebnis. Die Bedürfnisse unserer Mitmenschen, ihre Ressourcen und Ideen sowie Möglichkeiten der gemeinsamen Vernetzung und Unterstützung bleiben uns häufig verborgen. Außerdem werden Beziehungen von Tauschlogiken dominiert: Ich helfe dir nur, wenn auch du mir hilfst. Um dieses Gedankenmodell/System aufzubrechen, schafft die FLɅKE einen Erfahrungsraum für die Idee des „Teilens“ statt „Tauschens“, der dazu einlädt, Konzepte wie Eigentum, Markt und Profit neu zu denken und gemeinsam zu gestalten. Teilen bedeutet für uns Gemeinschaft fördern, miteinander lernen, Zugänge schaffen, Verschwendung vorbeugen, Haben minimalisieren & Sein maximieren sowie Freude & Glück. Teilen ist aktiv und lebendig, es fördert Selbstbestimmung und Selbstorganisation.“

Zitat von www.flake.world

Was möchtest du teilen?

Umsetzung am Tag der Offenen Tür

Am 2.6.2018 haben wir die Flake zum Tag der offen Tür am Campusteich aufgebaut. Da es einige Missverständnisse bzgl. der Flächennutzung gab, konnten wir die FLɅKE  erst gegen Nachmittag auf dem Campus installieren. Dadurch hatten wir leider weniger Besucher als erhofft, doch die Resonanz war durchweg positiv. Wir wollten mit dieser kurzen Präsentation zeigen, was mit der FLɅKE möglich ist und Menschen dazu einladen, in ihrem Umfeld eine FLɅKE zu installieren.

Viele fleißige Hände basteln an der FLɅKE

Wir haben die vier Laken der FLɅKE mit folgenden Themen bespielt:

• Was ist die FLɅKE
• Bedürfnisse
• Fähigkeiten
• Veranstaltungen + Projekte
• Lebensräume

Außerdem gab es einen interaktiven Input der PW-Kleingruppe „kulturelle
Narrative“ auf einem der Laken.

Aufbau am Tag der offenen Tür
Input zu kulturellen Narativen 

Abschlussveranstaltung auf der Freifläche vor der Krummen Gurke

Am 4.7.2018 haben wir die FLɅKE auf der Freifläche vor der Krummen Gurke
installiert. Im Rahmen unserer Abschlussveranstaltung bot sie Platz für die
Präsentation unserer Kleingruppenarbeit.

mit drei Laken auf der Freifläche

Vision für eine HNEE-FLAKE

Schon nach dem ersten Aufbau der am Tag der offenen Tür, entstand in uns der
Wunsch einer dauerhaften FLɅKE an der HNEE.
Es existieren ja bereits mehrere schwarze Bretter, Pinnwände und Infokästen.
Die Pinnwände in Haus 2 sind oft hoffnungslos überfüllt und bieten nur wenig
Raum. Außerdem fehlt ein eine klare Gliederung in verschiedene Themenbereiche.
Im Haus 5 fegt der Wind regelmäßig die Zettel von der Wand, hier existieren gar
keine Themenfelder.
Ein zentraler und gut erreichbarer Ort pro Campus wäre wünschenswert.
Vorschlag für eine Gliederung:


• HNEE-Space (alles was von offizieller Seite kommt, eine Untergliederung in
verschiedene Bereiche wie Infos, Veranstaltungen, Jobs, etc. ist ratsam)
• ASTA-Space (evtl. auch ein FSR-Space)
• externe Veranstaltungen (+Kalender?)
• Fähigkeiten (Was möchte ich lernen? - Was möchte ich teilen/weitergeben?)
• Dinge (Suche – Biete)
• Wohn- und Lebensräume (WG-Zimmer, [Haus]-Gemeinschaften, Stellplätze)
• Spannende Projekte
• Geschichten und Gedichte
• Fragen und Ideen
• Mitfahrgelegenheiten
• Projektwerkstätten


Dazu macht es auch Sinn, immer etwas Freiraum anzubieten für spontane Aktionen
oder Veranstaltungen.
Eine klare Gebrauchsanweisung und eine regelmäßige Betreuung sind wichtig,
damit der Austausch und Informationsfluss nicht ins Stocken gerät.